Städtetrips sind oft anstrengend und gar nicht so erholsam, wie man sie sich so vorstellt. Man will die Stadt erkunden, nichts verpassen und möglichst viel von der Energie einer Stadt wahrnehmen. Oft benötige ich auch einem Wochenende Städtetrip einen Tag Urlaub, weil ich mich von den vielen Spaziergängen und Eindrücken erholen müsste. Ganz anders hat sich das verlängerte Wochenende in Kopenhagen entpuppt. Die Stadt nimmt nicht, sondern gibt viel und wenn man das Glück hat, sie wie wir voller Sonnenschein und gutem Wetter zu erleben, dann ist sie einer der wundervollsten Städte, die ich je besuchen durfte.

Kopenhagen Vorbereitung & Packen

Meine Vorfreude auf diese Reise war sehr groß. Eine Stadt am Meer ist für mich immer etwas Großartiges, weil es mich an Zuhause erinnert und den vielen Möglichkeiten, die das Meer bietet. Ich liebe die salzige Luft, den Wind, den Sand und die Mentalität von Menschen, die am Meer leben. In ihren Herzen sind sie alle Abenteurer, die das Meer und das Unbekannte ruft – zumindest habe ich das Gefühl so. Und das nährt mein Abenteurerin-Herz sehr.

Trotzdem habe ich es vor unserer Reise nicht geschafft, mich mit Kopenhagen großartig zu beschäftigen. Das Einzige, was ich in mir spürte: Es wird kalt. Vor Jahren habe ich einmal ein Wochenende in Schweden verbracht und hatte damals 3 von 4 Tage Regen – und genau das habe ich von Kopenhagen erwartet. Die dänische Hauptstadt würde uns sicherlich mit Kälte empfangen – so mein Gedanke – und so habe ich alles eingepackt, was sich gut für ein Zwiebellook eignen könnte. Vor allem in der Farbe Schwarz, damit ich auch ja möglichst bei jedem Sonnenstrahl ein Hauch von Wärme abbekomme. Im Nachhinein sehr töricht nicht der Wetterapp zu glauben, denn ich es kam ganz anders.

Was ich gelernt habe: Zwiebellook ist gut, der Wetterapp darf man zu 90 % trauen und das  Wichtigste, was man im Juni in Kopenhagen einpacken muss, ist definitiv eine Schlafmaske und ein Bikini.

Die langen Tage beginnen früh, sehr früh und enden spät. Die Maske hilft einem beim Schlafen und über den Bikini freut man sich, wenn man einmal in dieses wundervolle anfangs untiefe Meer hineinlaufen und durch die schönen Wellen mit dem kaum salzigen Wasser durchtauchen kann.

3 Design days

Hätte ich es geplant, wäre es wahrscheinlich aus terminlichen Gründen nicht gegangen. Aber als ich in den Flieger nach Kopenhagen stiegt, durfte ich feststellen, dass die Stadt von Mittwoch bis Freitag im Designrausch sein würde. Ein Traum. Und das allerschönste der Design Days: Du musst keine Einkäuferin und auch keine Influencerin sein, um bei den Events dabei zu sein, die Showrooms zu besuchen oder einfach die wundervollen Designstücke zu bewundern. Die ganze Stadt ist im „Designfieber“, überall hängen die gelben Luftballons und du kannst die tollen Möbel, Teppiche, Designstücke, Lampen und vieles mehr bewundern. Für mich war das wie ein Traum und ich muss sagen, ich hätte fast alles am liebsten gleich mitgenommen. Dänisches Design ist für mich etwas wundervoll beruhigendes, einfaches und gleichzeitig vollkommenes. Die Materialien, die sie verwenden, sind unfassbar schön und man kann die Energie spüren, die diese natürlichen Materialien mit sich bringen – nicht nur als Möbelstück, sondern auch als Teil deines Zuhauses. Da steckt nicht nur viel Sinn für Ästhetik, sondern ganz viel Liebe für das Produkt und das habe ich hier in allen Ecken gesehen und vor allem gespürt. Wirklich wundervoll.

Sollten diese Tage gerade nicht stattfinden, kann ich dir empfehlen, ins Designmuseum zu gehen, in dem man wundervolles Design findet – auch, das eine oder andere aus Österreich.

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Kopenhagen und die Krone

Der Hype oder auch das Interesse an royalen Familien ist nicht so mein Ding. Für mich ist das nicht so viel Faszination wie Lebensaufgabe, die ich da oft spüre. Keine Leichtigkeit im Sein, sondern viele Protokolle und Regeln, die zwar gut sind, aber vor allem für den Tourismus am Leben erhalten werden. So zumindest mein Gefühl.  Nicht falsch verstehen: Die Geschichte, Stammbäume und was alles entstanden ist, ist wundervoll. Aber ich benötige kein Geschirr mit dem Abbild eines Royals.